Auch die Kommunen im Landkreis wissen die Digitalisierung für sich zu nutzen, um einerseits energie- und umweltschonend mit Ressourcen umzugehen und andererseits den Lebensstandard der Bevölkerung weiter zu erhöhen. Im Smart City Living Lab, dessen Partner der Landkreis sowie seine Kommunen sind, werden die Grundlagen für die intelligente Stadt von morgen gelegt.
„Schon heute verändern digitale Plattformen die Mobilität, den Wohnungsmarkt oder den Einzelhandel in den Kommunen“, sagt Thomas Strobl, Baden-Württembergs Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration. „Eine digitale Stadt ist also weit mehr als eine digitale Verwaltung oder schnelles Internet.“ Deshalb hat Strobl den Wettbewerb „Digital Zukunftskommune@bw“ ins Leben gerufen, zu dessen Gewinner auch der Landkreis Böblingen im Verbund mit anderen Kreisen zählt. Die damit einhergehende Förderung fließt in das Projekt „Digitale Zukunftskommune BB“ des Smart City Living Labs, das am Herman Hollerith Zentrum (HHZ) der Hochschule Reutlingen angesiedelt ist.
In dem Projekt geht es um die Entwicklung intelligenter, bürgernaher Services zur multimodalen Nutzung von Mobilitätsmitteln. „Vorteile wie Verkehrsflussoptimierung, Smart Parking oder der Vorrang von Einsatzfahrzeugen sind geradezu prädestiniert für den Landkreis Böblingen“, nennt Landrat Roland Bernhard nur einige der Aspekte, die mit Hilfe des Smart City Living Labs umgesetzt werden sollen. Dafür arbeitet das Reallabor mit lokalen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen. Bei den Forschungsmethoden steht der Nutzer im Fokus, sodass seine Bedürfnisse und Anforderungen in die Entwicklung innovativer Produkte einfließen, die dadurch wiederum praxistauglicher werden.
Hinter diesem Ansatz steckt jedoch eine Menge Arbeit. Im Projekt „Digitale Zukunftskommune BB“ wird zunächst ein Datenportal für eine multimodale Mobilität entwickelt, wobei auch der rechtliche Rahmen der Datennutzung und -verwertung geklärt werden muss. Darüber hinaus werden in sogenannten Co-Creation Workshops Pilotprojekte identifiziert. In Herrenberg etwa wird bereits die Nutzung eines Long Range Area Networks (LoRaWAN) für die Parkraumüberwachung und ein Parkleitsystem erprobt. In Kooperation mit der Stadt Böblingen gehen die Forscher der Frage nach, inwiefern kommunale Daten als Open Data genutzt werden können und welche Anforderungen daraus für die städtische IT-Infrastruktur resultieren. Zu guter Letzt wird auch nach kommunalen Geschäftsmodellen zur Refinanzierung des Datenportals gesucht, denn die Dienste und Produkte, die das Smart City Living Lab entwickelt, sollen den Bürgerinnen und Bürgern kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
"Die Erhöhung der Stationsdichte von RegioRad-Stationen trage zu einer deutlichen Attraktivitätssteigerung und somit zu einer Verminderung des motorisierten Verkehrs bei."
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900 Euro Zuschuss für eine Ladestation für Elektroautos in Wohngebäuden, das gibt es seit November 2020 für privat genutzte Stellplätze.