Herman Hollerith Zentrum

Von der Lochkarte zum
Software Engineering

Von der Lochkarte zum Software Engineering

Das Lehr- und Forschungszentrum der Hochschule Reutlingen in Böblingen hat sich nach einem Ingenieur benannt, ohne dessen Erfindergeist die elektronische Datenverarbeitung kaum denkbar wäre: Herman Hollerith.
Der US-Amerikaner erfand ein Verfahren, mit dem Daten auf gestempelten Lochkarten erfasst werden. Damit verkürzte Hollerith 1890 die Dauer der Volkszählung in den USA von sieben auf zwei Jahre. Zu Recht gilt das Hollerith-Lochkartenverfahren als eine der wesentlichen Grundlagen für die Entwicklung der elektronischen Datenverarbeitung. Der findige Ingenieur war zudem Gründer der Tabulating Machine Company, die 1924 in der International Business Machines Company aufging – heute besser bekannt unter dem Kürzel IBM. Die IBM-Deutschlandzentrale in Ehningen befindet sich nur zehn Autominuten vom Herman Hollerith Zentrum (HHZ) in Böblingen entfernt.

Die Talentschmiede für digitale Innovationen verbindet Forschung, Lehre und Praxis. Zu den Studiengängen, die das HHZ anbietet, zählen neben dem Bachelorstudiengang Digital Business die Masterprogramme Digital Business Engineering, Digital Business Management und Professional Software Engineering. Die besondere Nähe des HHZ zur hiesigen Wirtschaft verleiht den Studiengängen einen großen Praxisbezug.

Bachelor Digital Business

Das Bachelorprogramm Digital Business vermittelt innerhalb der Fakultät Informatik der Hochschule Reutlingen in sieben Semestern praxisorientierte und wissenschaftlich fundierte Modelle, Methoden und Vorgehensweisen für einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss. Das Studium beinhaltet Fächer der Informatik, Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik. In den höheren Semestern kommen vermehrt interdisziplinäre Veranstaltungen dazu. Die praxisorientierte Ausrichtung des Studiengangs zeigt sich insbesondere durch die Praxisphase und die kontinuierliche Umsetzung projektorientierter Lehrveranstaltungen über alle Semester. Abgerundet wird das Programm durch Wahlpflichtfächer, die die Möglichkeit einer Vertiefung bzw. Profilierung bieten. Zum Abschluss des Studiums wird eine eigenständige, wissenschaftliche Abschlussarbeit abgelegt.
Wir gestalten Innovationen durch digitale Technologien.
Prof. Dr. Alexander Rossmann, Leiter des HHZ

Master Digital Business Engineering

Digital Business Engineering (DBE) ist ein IT-Masterstudiengang für die berufsbegleitende Ausbildung in innovativen Kernthemen der Wirtschaftsinformatik für digitale Unternehmen. DBE vermittelt strategisches und technisches Know-how für die umfassende und durchdringende Digitalisierung. Entsprechend werden Bereiche wie Service Engineering, Internet of Things und Distributed Systems diskutiert. Ergänzend geht es um die Integration neuartiger Ansätze der Informatik in geschäftsrelevante Strategien.
Das HHZ begrüßt die Erstsemester zum Studienstart M. Sc. Digital Business Engineering

Digital Business Management

Digital Business Management ist ein Weiterbildungsprogramm für Professionals. Der Master of Science ist dual, praxisorientiert und an der Schnittstelle zwischen Management und IT positioniert. Digital Business Management umfasst ein hochwertiges und berufsbegleitendes Studium zu Kernthemen der digitalen Transformation. Für Professionals bietet das Programm eine berufsbegleitende und wissenschaftlich fundierte Weiterbildung auf höchstem Niveau. Teilnehmer:innen bauen ein lebenslanges Netzwerk mit Peers aus Unternehmen wie Accenture, Bearing-Point, Bosch, CGI, Daimler, Hewlett-Packard Enterprise, IBM, Kaufland, KPMG, MHP, Microsoft, Porsche, SAP, Siemens und vielen anderen mehr auf.

Promotionsprogramme

Die Doktorandinnen und Doktoranden befassen sich dabei mit Fragestellungen zur digitalen Transformation an der Schnittstelle zwischen Management und IT. Das Programm wird in engen wissenschaftlichen Kooperationen mit einer Auswahl von promovierenden Universitäten durchgeführt. Doktorandinnen und Doktoranden werden im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprogramms zur selbstständigen wissenschaftlichen Tätigkeit am HHZ angeleitet und kooperativ betreut. Ziel ist ein Promotionstitel im Fach Informatik oder Wirtschaftsinformatik an der kooperierenden Universität. Dafür werden die Promovierenden intensiv von einem Professor:innenteam begleitet. Meistens wird auch ein:e Industriepartner:in mit hinzugezogen. So sind sowohl die Professor:innen als auch die Promotionsanwärter:innen des HHZ in zahlreiche Forschungsprojekte involviert, in denen wichtigen Fragestellungen aus dem Blickwinkel der jeweiligen Industriepartner:innen mit den Methoden der globalen Spitzenforschung nachgegangen wird.

Darüber hinaus betreibt bzw. unterstützt das HHZ auch andere Einrichtungen, die sich den Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis zur Aufgabe gemacht haben. Neben dem Zentrum Digitalisierung Böblingen (ZD.BB) zählen zu diesen Einrichtungen auch das KI-Lab der Region Stuttgart, das Smart City Living Lab der Region Böblingen oder das Smart Lab in Kooperation mit Bosch und Kaufland. Für das Smart Lab wurde eigens ein Minisupermarkt errichtet, um das Einkaufsverhalten möglichst realitätsnah simulieren zu können. Es dürfte die weltweit kleinste Kaufland-Filiale sein.

Ein universitäres Informatikstudium ist zu theoretisch? Die Akademie für Datenverarbeitung (ADV) bietet eine komplett kostenfreie Informatikausbildung für Praktiker:innen an.

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