In den Jugendforschungszentren (JFZ) finden Forscher:innen von morgen alles, was das Herz begehrt. Während sich im JFZ Sindelfingen alles um Umwelt und Energie dreht, liegt der Schwerpunkt im JFZ Herrenberg in der Luft- und Raumfahrt.
Das Jugendforschungszentrum AEROSPACE LAB in Herrenberg wurde 2009 gegründet. Es verfolgt das Ziel, junge Menschen von der Grundschule bis zum Abitur und darüber hinaus für naturwissenschaftliche Themen und Technik zu begeistern. Mit viel Enthusiasmus möchten die Betreuer:innen des AEROSPACE LABs die Schüler:innen dazu motivieren, eigene Fähigkeiten und Interessen zu finden, um eine Ausbildung oder ein Studium im MINT-Bereich, also in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, anzustreben. Das Schöne: Im Gegensatz zur Schule werden die Arbeiten nicht bewertet, Fehler sind beim Lernen oft hilfreich und damit ausdrücklich erlaubt.
Dem Namen entsprechend sind viele Projekte des AEROSPACE LAB im Bereich Luft- und Raumfahrt angesiedelt, aber nicht ausschließlich. Die Kurse beginnen in der Grundschule und führen mit Spaß und Freude propädeutisch in naturwissenschaftliches Arbeiten ein. Für die weiterführenden Schulen werden dann stufenweise weitere Inhalte angeboten. Die Projekte reichen vom Bau eines Marsrovers über die Konstruktion eines Gokarts mit Brennstoffzelle bis hin zur Konzipierung von Kleinsatelliten und Drohnen. CAD (Computer-Aided Design) und 3D-Druck oder auch CNC-Fräsen sind gängige Techniken, die Schüler:innen im AEROSPACE LAB erlernen können. Die Kurse sind offen für alle Schularten und kostenlos. Eine Besonderheit sind die vielen Exkursionen und Präsenzen bei Veranstaltungen, etwa des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums (DLR) oder der Uni Stuttgart. Dabei haben bereits viele Projektteilnehmer:innen Bekanntschaft mit Astronauten wie Matthias Maurer, Alexander Gerst oder Reinhold Ewald gemacht oder sogar einem Moonwalker wie Charlie Duke. Schirmherren des AEROSPACE LABs sind der ehemalige Astronaut Thomas Reiter und Herrenbergs Oberbürgermeister a. D. Thomas Sprißler.
ESA-Astronaut Alexander Gerst im Austausch mit den AEROSPACE LABlern
Die Neugier ist ein fester Bestandteil der menschlichen DNA. Wie man sie für technische und naturwissenschaftliche Dinge (wiederer-)weckt, demonstrieren die Jugendforschungszentren in Sindelfingen und Herrenberg.
Im JFZ Sindelfingen widmen sich die ehrenamtlichen Betreuer:innen spannenden Themen aus den Bereichen Energie und Umwelt. Dazu organisiert das JFZ verschiedene Kurse und Veranstaltungen. In kleinen Gruppen lernen Heranwachsende Wissensgebiete spielerisch und dennoch wissenschaftlich fundiert kennen und erwerben neue Kompetenzen. Geleitet wird das JFZ vom ehemaligen IBM-Mitarbeiter und derzeitigen Hochschuldozenten Volker Rose und dem Studiendirektor i. R. Heinz Ulmer. Für ihr ehrenamtliches Engagement erhielten beide den Ehrenamtspreis des Landkreises. Der Landkreis Böblingen will das Jugendforschungszentrum weiter stärken. So wurden 2018 Räume und Laborflächen ausgebaut.
Das Naturhabitat mit dem Tiny Forest, das einzige im Großraum Stuttgart, ist der Anteil Umwelt des Jugendforschungszentrums. Daneben sind auch neue Technologien vertreten: Kleincomputer wie Arduino, Calliope mini und Raspberry sind neben 3D-Druck, IoT und Robotertechnik in den Kursen und Projekten vertreten und werden vom Nachwuchs fleißig genutzt. Somit wird der Nachwuchs auch durch das JFZ-Engagement auf die Zukunft vorbereitet.
Begleitung bei Berufseinstieg und Karriereplanung: Die sechs Beruflichen Schulen des Landkreises Böblingen bieten hervorragende Perspektiven für die Aus- und Weiterbildung.
An den Gottlieb-Daimler-Schulen hat der Landkreis in Kooperation mit Partner:innen eine Lernfabrik 4.0 an den Start gebracht, die Berufsschüler:innen einzigartige Lernbedingungen bietet.
Wie sieht meine berufliche Zukunft aus? Diese Frage beantwortet der Landkreis Böblingen auf unterschiedlichste Weise. Junge Leute können sich auf Ausbildungs- und Berufsmessen informieren. Auch der Ausbildungsatlas oder die Website des MOVE Bildungsportals bieten Orientierung. Ergänzt werden die Infos durch Unterstützungsangebote für besondere Lebenslagen.
Das Lehr- und Forschungszentrum der Hochschule Reutlingen in Böblingen hat sich nach einem Ingenieur benannt, ohne dessen Erfindergeist die elektronische Datenverarbeitung kaum denkbar wäre: Herman Hollerith.